und wir müssen gehen
Dreitägige Hüttentour im nordwestlichen Karwendel
Dreitägige Hüttentour im nordwestlichen Karwendel

Dreitägige Hüttentour im nordwestlichen Karwendel

Für das verlängerte Wochenende an Fronleichnam geht es für uns ins Karwendel. Die Tour verläuft etwas chaotisch, weil unser Plan nicht so aufgeht, wie gedacht. Trotzdem erleben wir den Naturpark von seiner schönsten Seite und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus!

Tourdetails

Datum: 08.06.2023 – 10.06.2023
Länge: 53km
Höhenmeter: 2150m ▲ / 2150m ▼
Dauer: 3 Tage
Schwierigkeit: T3
GPX-Track

Karte & Höhenprofil

Der Plan

Unser eigentlicher Plan war es, das verlängerte Wochenende voll auszunutzen, vier Tage in den Bergen zu verbringen, dabei auf drei verschiedenen Hütten zu übernachten und den Karwendel-Hauptkamm zu überschreiten.

Am ersten Tag sollte es von Scharnitz mit dem Zug nach Mittenwald und von dort zur Hochlandhütte gehen. Am zweiten Tag wollten wir dann über den Gjaidsteig zum Karwendelhaus und am dritten Tag weiter über das Schlauchkar und die Birkkarspitze zur Hallerangeralm steigen. Für den letzten Tag war schließlich der Abstieg über das Hinterautal nach Scharnitz geplant.

Planänderung

Doch erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt!

Etwa eine Woche vor der Wanderung beschleicht mich das Gefühl, dass es für die Überschreitung der Birkkarspitze (2749m) eventuell noch ein bisschen zu früh im Jahr sein könnte. Der Winter war dieses Jahr doch sehr spät und selbst bei uns im Tal gab es noch bis weit in den April hinein Neuschnee. Leider gibt es keine Webcam mit Blick auf das Schlauchkar, daher schreibe ich alle Hüttenwirte der geplanten Tour an und erkundige mich nach den Bedingungen. Andreas vom Karwendelhaus antwortet mir prompt, dass der Aufstieg vom Karwendelhaus zur Birkkarspitze noch eine super Skitour und ein Übergang zum Halleranger aktuell nicht möglich sei. Als Alternativroute schlägt er vor, durch das Karwendeltal nach Scharnitz abzusteigen und von dort über das Hinterautal zur Hallerangeralm aufzusteigen. In anderen Worten: 35km Forststraße… Mit dieser Aussicht entscheiden wir uns, die Wanderung auf drei Tage zu kürzen und die Überschreitung des Karwendel-Hauptkamms im Hochsommer noch einmal anzugehen.

Durch die Neuigkeiten ins Nachdenken gebracht, erkundige ich mich auch noch nach den Bedingungen am Gjaidsteig. Leider kann hierzu noch niemand etwas sagen, da das Wochenende erst die Saisoneröffnung des Karwendelhaus markiert und noch niemand den Weg gegangen ist. Da der Steig die 2000m Marke allerdings nicht überschreitet und wir schon bei unserer letzten Wanderung auf den Säuling (2048m) komplett schneefrei unterwegs waren, sind wir guter Dinge, dass das schon funktionieren wird.

Wegbeschreibung

Wie üblich stellen wir unser Auto am Endpunkt der Wanderung ab und fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Startpunkt. In diesem Fall fahren wir also nach Scharnitz und nehmen den Zug nach Mittenwald. Die Beschreibungen der drei folgenden Tage finden sich in den hier verlinkten Artikeln. Soviel vorab: Es wird noch einige Überraschungen und Planänderungen geben.

Aufstieg von Mittenwald über den Ochsenboden zur Hochlandhütte

Übergang von der Hochlandhütte zum Karwendelhaus

Besteigung des Hochalmkreuz und Abstieg nach Scharnitz

Fazit

Unsere dreitägige Hüttentour im Karwendel war von einigen Planänderungen und Rückschlägen geprägt. Trotzdem haben wir uns nicht abbringen lassen und die Tour durchgezogen. Am Ende wurden wir doch noch mit einem Gipfelsieg auf dem Hochalmkreuz belohnt! Die Tour hat viel geboten: von einfachen Forststraßen bis zu anspruchsvoller Kraxelei im Fels war alles dabei. Und immer vor der malerischen Kulisse des Karwendels ❤️ Alles in allem ein schönes Programm fürs verlängerte Wochenende.

3 Kommentare

  1. Pingback: Aufstieg von Mittenwald über den Ochsenbodensteig zur Hochlandhütte (1) – Die Berge rufen

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