und wir müssen gehen
Tagestour auf den Säuling
Tagestour auf den Säuling

Tagestour auf den Säuling

Der Säuling steht schon länger auf unserer Bucket List. Schon oft haben wir den markanten Gipfel von benachbarten Bergen aus gesehen und heute ist es endlich soweit, dass wir ihn besteigen. Wir wählen den Auf- und Abstieg von der Tiroler Seite.

Tourdetails

Datum: 03.06.2023
Länge: 10km
Höhenmeter: 1150m ▲ / 1150m ▼
Dauer: 5:30h inkl. Pausen, 4:45h Gehzeit
Schwierigkeit: T3, A
GPX-Track

Karte & Höhenprofil

Wegbeschreibung

Bei traumhaftem Wetter machen wir uns gut gelaunt früh morgens auf den Weg zum Säuling. Wir steuern den kostenlosen Wanderparkplatz bei Pflach an und können um 9 Uhr in die Wanderung starten. Wir folgen der Forstraße vom Parkplatz weg und erreichen kurz darauf den Wegweiser zum Säulinghaus. Hier biegen wir rechts ab und befinden uns auf einem leichten und gut markierten Steig, der durch den Wald aufsteigt und immer wieder die Straße kreuzt.

Säuling-Steig

Je näher wir dem Säulinghaus kommen, desto steiler und felsiger wird das Gelände. An den Steilwänden sind einige Kletterer unterwegs. Das Säulinghaus erreichen wir nach knapp 2h. Während einer kurzen Müsli-Riegel-Pause auf einem Fels vor der Hütte kommt eine Gruppe vom Berg herunter, die einer Frau den blutenden Arm stützt. Sie berichten, dass ein vorausgehender Trailrunner wohl einen Stein losgetreten hatte, der der Frau wahrscheinlich den Arm gebrochen hat. Also: Achtung, Steinschlaggefahr!

Von der Hütte geht es weiter auf dem schwarz ausgezeichneten Wanderweg zum Säuling, der mit 2048m imposant im Westen emporragt. Der Weg führt nach Norden aus dem Wald heraus, über ein kurzes Geröllfeld und dann über einen einfachen und sehr gut versicherten Klettersteig bis zum Sattel der Gamswiese hoch. Während des Aufstiegs ist auch schon der Rettungshubschrauber im Anflug, um die verletzte Frau abzuholen.

Oben an der Gamswiese angekommen, sehen wir im Norden die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, den Tegelberg und den Forggensee (Deutschlands größter Stausee).

Blick auf den Forggensee und die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau

Im Westen sehen wir schon das Gipfelkreuz des Säuling, auf das wir direkt nun direkt zuhalten. Der weitere Aufstieg zum gut besuchten Gipfel führt in Kraxelei durch Schrofengelände hinauf. Vom Gipfelkreuz hat man einen tollen Blick ins Lechtal mit den Lechtaler Alpen und auf die Tannheimer Berge.

Panorama vom Säuling

Leider ziehen von Norden her sehr schnell dichte Wolken herein, sodass uns der Blick ins Ammergebirge verwehrt bleibt. Für eine Pause mit schöner Aussicht bietet sich auch der wenig höhere Ostgipfel des Säuling an, auf dem nichts los ist. Da die Wolken aber mittlerweile schon den ganzen Berg eingehüllt haben, machen wir uns wieder an den Abstieg.

Abstieg vom Gipfelkreuz zur Gamswiese

Immer wieder überraschend und erschreckend ist es, wie schnell in den Bergen Wolken aufziehen und einen Berg komplett einhüllen können. Noch beim Aufstieg war davon nichts zu erahnen, beim Abstieg war die Sichtweite am Gipfel und um den Sattel herum dann bei unter 50m. Dabei haben der Aufstieg vom Säulinghaus, eine kurze Pause am Gipfel und der Abstieg zum Säulinghaus zusammen gerade einmal 1:15h gedauert.

Bevor wir wieder ins Tal absteigen, kehren wir noch zum Mittagessen beim Säulinghaus ein. Hier im Süden des Berges, der als natürliche Barriere die Wolken zurückhält, scheint die Sonne.

Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Im unteren Bereich gibt es einen nicht beschilderten Abzweig, der von oben kommend schwer auszumachen ist. Falls man ihn verpasst, kommt man auf die Forststraße und muss einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Ein gelegentlicher Blick auf die Karte hilft hier. Den Wanderparkplatz erreichen wir wieder nach rund anderthalb Stunden gegen 14:30.

Fazit

Die Tour auf den Säuling am Rand der Ammergauer Alpen ist eine super Tagestour. Abwechslungsreiche Wege von einfachen Waldwegen bis zu anspruchsvollerer Kraxelei im Fels, tolle Aussichten rundum und dann noch eine Einkehrmöglichkeit – was will man mehr?

Einzige wirkliche Gefahrenstelle ist auf dem Steig oberhalb des Säulinghauses. Dort liegt recht viel Geröll im steilen Gelände, wodurch erhöhte Steinschlaggefahr besteht. Daher sollte man dort besonders vorsichtig sein!

Ein Kommentar

  1. Pingback: Dreitägige Hüttentour im nordwestlichen Karwendel – Die Berge rufen

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